Amerikanische Maissuppe vegan à la Gurunest

Der Sommer sollte der Höllensommer des Jahrtausends werden, so tönten die Medien noch im Frühjahr, zitiert wurde ein Wetterexperte. Zu allen Zeiten schon bestätige der Glaube das Orakel, mitnichten aber die Realität. Was an verregneten Sommertagen dem Yogi bleibt, das ist das Miteinander, das gute Leben, mitunter ein leckres Süppchen.
Ein Rezept, dann die Filmkritik
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind ein großartiges Land, mit einer Weite wie sie für uns Europäer nicht zu fassen ist. Mit einer Freiheit, wie sie manchen von uns schier den Atem raubt. Ein großartiges Land mit großartigen Menschen.
Und in den Weiten des mittleren Westens, da ist der Mais. Und um Mais wird es hier in zweierlei Ausfertigung gehen, einmal das Rezept zur Amerikanischen Maissuppe vegan à la Gurunest, also einem prima veganen "Corn Chowder" und dann folgt die Filmkritik zu einem passenden Film zum leckeren Mahl. Das Movie "Signs" spielt am Maisfeld, es ist pure Spiritualität für den geneigten Yoga-Rezipienten. Doch zunächst das Rezept, dann die Filmkritik.
Zutaten und Zubereitung
Für 2 prima hungrige Yogis sind folgende Zutaten vonnöten:
- 2 EL Rapsöl
- 8 Zehen Knoblauch (wirklich!!!)
- 1 rote Zwiebel
- 1 Süßkartoffel
- 500 g Dosenmais
- 700 ml Gemüsebrühe
- 1/2 TL Chilipulver
- Salz und schwarzer Pfeffer nach Belieben
- 250 ml flüssige vegane Sahne
Ich nehme einen Wok, weil der Wok im Hause Althoff ein Universaldingens ist. 😄
Das Rapsöl heiß werden lassen und dann die kleingehackten Knoblauchzehen mitsamt der kleingehackten roten Zwiebel, einschließlich der kleingehackten Süßkartoffel ca. 4-5 Minuten unter ständigem Bewegen und Rühren braten.
Das Wort "kleingehackt" findet in diesem Rezept keine Anwendung mehr. Versprochen!
Dann den abgetropften Mais und das Chilipulver hinzugeben, weitere 2 Minuten braten. Die Gemüsebrühe hinzugeben, Temperatur leicht runter und mit Deckel ca. 20 Minuten köcheln lassen. Zwischendurch kein TikTok, kein Netflix, kein Gassigehen, keine ausgedehnten Yin-Yoga-Haltungen, sondern immer wieder mal schauen, rühren, lächeln. Warum lächeln? Nun, weil die Welt ernst genug ist!
Zum Ende hin die Sache mit dem Salz, mit dem schwarzen Pfeffer. Hör auf deinen Gaumen, auf dein Herz.
Heiß servieren und am Tisch mit veganer Sahne veredeln und verrühren.
Guten Appetit!


Signs, USA 2002
Widerfahren uns Dinge, welche uns unentschlüsselbar bekannt vorkommen, dann ist unbewusst ein Quentchen vom Segen erleuchteter Individuen auch uns zuteil geworden. Erinnert sich Purusha an einen längst durchlebten Zyklus von Werden und Vergehen? An einen Urknall einer ganzen Reihe von Neuanfängen? Träumen wir nur Gewesenes? Kommen uns die Dinge deshalb mitunter bekannt vor? Ist es unser karmisches Neu-durchleben-müssen am Ende eines Seins im menschlichen Körper?
Zeichen gibt es viele und gedeutet werden dürfen diese vielfältig. “Signs” ist in meinen Augen fraglos ein Meisterwerk, von meiner liebreizenden Muse und mir wieder und wieder gern geschaut. Und jedesmal tut sich eine neue Perspektive auf, da der Geist hinter betrachtenden Augen stets weiter ist und mehr assoziiert. Dieser nur oberflächlich als schaurig-schönes Alieninvasionsspektakel zu interpretierende Streifen bleibt am Ende eine Darreichung für alle spirituell aufgeschlossenen Menschen.
Manoj Nelliyattu Shyamalan erdachte die Geschichte, er produzierte den Film, er führte Regie, er ist des Schicksals unglücklicher Wegbereiter in der Handlung. Der Veterinär ist Nachbar des Witwers Graham und die Düsternis unserer Machtlosigkeit im Strudel der Schicksalhaftigkeit findet ihre bildgewaltigste Ausprägung im Dialog zwischen Graham Hess und Ray Reddi vor dessen Haus. Ach ja, und einer von ihnen ist in der Speisekammer eingesperrt.
Es ist am Vorabend der Invasion. Die Dinge passieren, manche verschließen die Augen und manche nehmen sehr wohl wahr was passiert. Im Ort fällt das Los ausgerechnet einem Army Recruiter zu. Merrill gerät es letztlich zum Vorteil, als er dem Sergeant First Class Mr. Cunningham gut zuhört. Der Militär, die Handlung soll ihm Recht geben, sieht in den Ereignissen rund um den Ort wie weltweit die Anzeichen für das Ausspähen durch Kundschafter. Welchen nur eine Invasion folgen kann.
Warum ist Morgan Asthmatiker? Warum hat Bo dieses besondere Verhältnis zum Wasser? Wieso kann Merrill nur absolut volle Kanne den Baseballschläger schwingen? Und wieso findet der ehemalige Pfarrer Graham zwangsläufig zum Glauben zurück?
“Sieh!” sagt Colleen Hess und in ihren letzten Worten, in ihren noch auf wundersame Art nur noch für diese Botschaft lebenden Augen liegt alles Wissen der Welt.
Und so wird Signs daheim Jahr für Jahr zelebriert
In unserem Wohlfühlort leben wir den Frieden, das gute Leben, das Spirituelle, den Genuss an leckeren Dingen wie an guten Filmen. Signs ist ein jährlich wiederkehrendes Event. Und jedes Mal erschließen sich neue Aspekte, neue Schlüsse. Namaste!


